Inklusion ist die Teilhabe aller Kinder am Schulalltag unabhängig von Leistungsstand, Nationalität, sozialer Herkunft, Geschlecht, Begabung oder Behinderung.

Als wir vor 20 Jahren begonnen haben, sprach noch keiner von Inklusion. Trotzdem haben wir uns auf den Weg gemacht. Seitdem lernen Schüler:innen mit und ohne Förderbedarf am Gymnasium Am Kothen gemeinsam. Dabei war uns von Anfang an wichtig, dass die Klasse sich mit all den Unterschieden als eine Gemeinschaft versteht. Im Unterricht sollen die Schüler:innen viel gemeinsam lernen und erarbeiten, dabei aber auch individuell gefördert werden. Dies wird durch die Sonderpädagogin an der Schule erweitert, so dass eine ganze Facette an Möglichkeiten der Förderung entstanden ist.

Zunächst waren es ausschließlich zieldifferente Schüler:innen, die entsprechend ihres Förderschwerpunktes einen Abschluss erlangen konnten. Mit der Zeit kamen auch zielgleiche Schüler:innen mit Förderbedarf hinzu. Diese erlangen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einen Schulabschluss, dies kann auch das Abitur bedeuten.

Wir waren von Beginn an bemüht die Lebenspraxis im Unterrichtsalltag zu integrieren, was zunächst an räumliche und materielle Grenzen stieß. Seit dem Umbau haben wir eine Lehrküche und einen Hauswirtschaftsraum. Wir freuen uns sehr, diese Möglichkeiten mit den Schüler:innen gemeinsam zu erkunden und so auch viele außerschulische Fähigkeiten zu vermitteln und zu trainieren.

Im Laufe der 20 Jahre hatten wir schon viele Schüler:innen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten: Körperlich und motorische Entwicklung, Lernen, geistige Entwicklung, emotionale und soziale Entwicklung, Autist:innen, Hören und Kommunikation und Sprache.