Porträts im Kunst-LK: Ein Tag voller Begegnungen

Heute wollte ich jedem das Gefühl geben willkommen zu sein. Als die ersten Kinder mit ihren Eltern eintraten, füllte sich der Raum mit einer großen Vorfreude auf die von uns gemalten Portraitbilder. Die Kinder setzten sich mir gegenüber und während ich sie portraitierte, entstand jedes Mal ein kleiner, besonderer Moment. Manche Kinder schauten mich mit großen, neugierigen Augen an, andere schmunzelten verlegen und einige hielten so still, als hätten sie Angst, auch nur eine Sekunde den Zauber zu stören. Es war erstaunlich, wie schnell eine Verbindung entstand. Während ich zeichnete, öffneten sich manche Kinder ganz von selbst. Sie erzählten mir von ihrem Lieblingsfilm, der ersten Klassenfahrt oder davon, dass sie vielleicht bald auf unsere Schule kommen wollen. Einer von ihnen ging auch auf meine alte Grundschule und es hat mich sehr gefreut mich mit ihm auszutauschen und mich wieder an meine Kindheit zurück erinnern zu dürfen. Auch der Austausch mit den Eltern hat mir gut gefallen und dabei ist mir aufgefallen, dass viele total beeindruckt von der Idee des Skizzenbuchs waren, da man in diesem die Entwicklung über die Jahre festhalten darf. Viele sahen mir aufmerksam beim Zeichnen zu, manche waren gerührt, andere überrascht, wie konzentriert ihr Kind plötzlich war. Wenn ich den Kindern ihre Porträts überreichte, sah ich dieses unbeschreibliche Leuchten in den Augen. Einige hielten das Papier so vorsichtig, als wäre es etwas Kostbares, da wurde mir warm ums Herz. Es fühlte sich an, als würde ich ihnen eine kleine Erinnerung schenken, die sie noch lange begleiten könnte. Ich frage mich, ob die eine oder andere Zeichnung vielleicht schon ihren Ehrenplatz am Kühlschrank bekommen hat.

Porträts im Kunst-LK (Rasch)

(Aus der Sicht von Elena Sarac über den Tag des offenen Unterrichts)